Monatsarchiv für August 2008

Die Bibliothek des GI Jakarta und meine Kolleginnen

insonmia am 23. August 2008

Hier ein paar Eindrücke meiner Praktikumsstätte. Zuallererst möchte ich euch aber meine 4 Kolleginnen vorstellen. Ich habe das große Glück, dass mich alle sehr, sehr herzlich aufgenommen haben, so fiel mir die Eingewöhnung in Jakarta sehr leicht.

Zum einen gibt es meine neue Chefin, Andrea Bach. Sie ist die Leiterin der Abteilung Information & Bibliothek und hat zugleich die Gesamtverantwortung für alle Goethe Institute der Region Südostasien, Australien und Neuseeland. Zum anderen sind da meine drei lieben Kolleginnen Dinyah, Fita und Nathalie. Sie kümmern sich um den laufenden Betrieb in der Bibliothek, führen Bibliothekseinführungsveranstaltungen durch und sind für die Informationsarbeit in Form der diversen Internetauftritte verantwortlich.

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Eindrücke von der Stadt

insonmia am 18. August 2008

Hier ein paar Impressionen vom Zentrum der Stadt, ca. 10 min Gehweg von meiner Unterkunft.

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Arm neben reich

insonmia am 18. August 2008

Hier gibt es viele, für uns Europäer schwer verdauliche, Dinge zu sehen. Zum Beispiel das krasse Nebeneinander von armen und reichen Menschen.

Das Plaza Indonesia ist DIE Top-Adresse für die Reichen und Schönen. In der Shoppingmall sind alle Luxus-Designer-Läden vertreten, die man sich vorstellen kann:

DIREKT neben dem Einkaufskomplex liegt der Fluss Cideng. Neben der Tatsache, dass er etwas streng riecht und voller Müll ist, baden da tatsächlich Kinder drinnen, wärend sich die Eltern am Rand durch Sanierungsarbeiten etwas Geld verdienen… Kein Kommentar!

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Muslimische Hochzeit in Indonesien

insonmia am 18. August 2008

Gleich an meinem 3. Wochenende hier in Indonesien wurde ich von meiner sehr netten Arbeitskollegin Fita zur Hochzeit ihrer Zwillingsschwester Fifi eingeladen.

Das war eine wirklich tolle Erfahrung zu sehen, wie eine indonesische Hochzeit von Statten geht. Außerdem war es eine muslimische Hochzeit (Indonesien ist mit über 191 Millionen Moslems (=88%) der Staat mit der größten moslemischen Bevölkerung auf der Welt, der Islam ist jedoch nicht die Staatsreligion!). Wir, das heißt Nina (Volontärin am GI) und ich, durften sogar der Zeremonie beiwohnen. Ich habe zwar nix verstanden, aber alleine die Atmosphäre war atemberaubend.

An sich ist heiraten in Indonesien superwichtig. Unverheiratet ist man hier ein niemand. Es ist ein absolutes Tabu unverheiratet zusammenziehen zu wollen, selbst hier in der Megastadt Jakarta. Unverheiratete Paar bekommen auch keine Wohnung. Hier passen nicht nur die Eltern auf, dass alles in gesitteten Bahnen abläuft, sondern die ganze Gesellschaft. Selbst in meiner Hausordnung steht geschrieben, dass ich nur Besuch von meinem Ehemann, den Eltern und Großeltern, Schwestern, Brüdern und anderen Verwandten mit auf mein Zimmer nehmen darf, oder Personen des gleichen Geschlechts. Die Besucher müssen sich durch ihren Pass legitimieren… Krass, ne?! Und da der Eingang Tag und Nacht bewacht wird, ist da auch nix mit reinschmuggeln ;o)

Ich werde auch oft von IndonesierInnen angesprochen. Da es in Jakarta sehr wenig Touristen gibt, sind die wenigen Bleichgesichter Ausländer oftmals eine Attraktion. Sie sind sehr neugierig und haben auch keine Hemmungen uns anzusprechen. Das erste, was ich gefragt werde:

„Wo kommst du her?“ -> Jerman -> „Ohhh, jerman“

Und die zweite Frage, welche wirklich immer kommt ist, ob ich verheiratet bin und wo denn mein Ehemann und Familie ist… Für sie ist es unverständlich, dass man irgendwo alleine hingeht, erst recht als „verheiratete“ ;o) Frau, wie ich. Also Mathias, wo bist du?????

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Heißes Thema: Essen

insonmia am 18. August 2008

Liebe Mama, ich weiß du machst dir Sorgen wegen dem Essen hier. Und wenn man die Bilder hier sieht

 und von meinen kleineren Schwierigkeiten in Bezug auf diverse Mägeligkeiten ;o) weiß, mag man dir vielleicht recht geben, aber keine Angst, als bessersituierter Ausländer gibt es massenhaft andere Möglichkeiten an „Stoff“ zu kommen. Zum Beispiel, 8 min von meinem neuen Zuhause gibt es das hier

Kentucky Fried Chicken

und tausend andere bekannte und unbekannte Esstempel, wie Pizza Hut, McDonald’s & Co.

Dieses ganze Fast Food Zeugs ist bei den Indonesiern total beliebt, es gibt unzählige Filialen in der ganzen Stadt und die sind immer sehr gut gefüllt. Eigentlich erstaunlich, da ja die Nachricht, dass das recht ungesundes Essen ist, auch bis hierher vorgedrungen sein sollte. Und trotzdem hier sehr heiß begehrt.

A & W

Ich für meinen Teil meide solche Läden, das Zeugs kann ich auch in Deutschland kaufen, dafür habe ich mich nicht 13 Stunden in den Flieger gesetzt. Ich bevorzuge natürlich das äußerst leckere asiatische Essen, aber natürlich nur, wenn ich definieren kann, was ich da eigentlich auf dem Teller habe ;o)

Hier war’s etwas schwierig, mich überhaupt zu entscheiden, aber es gab zum Glück genug Bilderchen um ansatzweise zu erahnen, was was sein könnte. Denn wenn man nicht in die teuren Restaurants geht, welche sich auf die reichen Ausländer eingestellt haben und eine englische Erläuterung unter die indonesischen?! (keine Ahnung, in welcher Sprache die Speisekarten teilweise geschrieben sind, mein Wörterbuch hilft mir aber meist nicht so richtig weiter) Begriffe gedruckt. Aber sonst sehe ich eben zu, dass es einige Bilderbeispiele auf der Karte gibt. Und wenn das alles nix nützt, dann gibt es eben Nasi Goreng oder Ayam curry (Thai Chicken Curry), das ist international und versteht jeder ;o)

Aber auch ansonsten, muss ich hier auf keinerlei Luxus Existentielles verzichten. Hier gibt es so ziemlich alles, was das Herz begehrt

Bisher konnte ich wiederstehen... Ehrlich!!! ;o))

Bisher konnte ich wiederstehen... Ehrlich!!! ;o))

Leider gibt es hier kein vernünftiges Brot/Brötchen. Die sind hier alle aus Milchteig und wahnsinnig fettig. Und an den Käse und die Wurst hab ich mich bis jetzt noch nicht herangetraut, das Zeug sieht schon so aus als würde es nicht schmecken… Deshalb gibt es notgedrungen meist warmes Essen.

Hier ein Bild von einem herrlichen Mahl, welches sich schon jetzt zu meinen bevorzugten Speisen entwickelt hat: Tom yam gai Suppe und Thai Chicken Curry. Ja, ich weiß, das ist nicht unbedingt stilecht, da thailändisch, aber sooooooo lecker

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Wunderschöne Blumen

insonmia am 17. August 2008

Ich liebe diese Blumen – Frangipani (Plumeria). Jeden Morgen und jeden Abend nehme ich mir eine frisch, abgefallene Blüte mit und stelle sie mir auf den Schreibtisch. Wunderschön!!!

Lilavadee

Lilavadee

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Mein Praktikum beim Goethe Institut Jakarta

insonmia am 17. August 2008

Das Goethe Institut in Jakarta liegt mitten in der Innenstadt (Menteng) von Jakarta. Es besteht aus mehreren Gebäuden mit 2 schönen Innenhöfen. An sich gibt es am GI die Sprachabteilung, welche Deutschkurse für unterschiedliche Sprachstufen anbietet: für Schüler, Fortgeschrittene, Bürokräfte, künftige Austauschstudenten usw.

Ein großes Thema ist auch die Lehreraus- und Fortbildung. Das GI bietet Kurse zu den unterschiedlichsten Deutschlandthemen an, wie zum Beispiel das deutsche Schulsystem, interkulturelle Verhaltensweisen, Europa usw. Es geht also weniger um die deutsche Sprache sondern um deutschlandrelevante Themen, welche wahrscheinlich in deren Studium kaum eine Rolle spielen.

Im GoetheHaus finden regelmäßig Veranstaltungen und Ausstellungen statt, vom Stuttgarter Kammerchor bis zu Bach in Bali. Organisiert wird das alles von der Abteilung Kulturprogramm. Eine recht wichtige Abteilung, da sie die deutsche Kultur in Jakarta vermittelt.

Und last but not least gibt es noch die Abteilung Information und Bibliothek, meine absolute Lieblingsabteilung übrigens ;o) Neben der Bibliothek als solches, stellen sie Informationen zu deutschlandrelevanten Themen im Internet bereit, beantworten sämtliche Anfragen und kümmern sich um die Übersetzungsförderung.

Hier einige Fotos: 

 

Während Indonesien und Bahasa Indonesia, also die Sprache, in Deutschland kaum eine Rolle spielen und nur an einer handvoll Universitäten gelehrt wird, halten die Indonesier große Stücke auf Deutschland. Sie schätzen Deutschlands Wirtschaft, und in der Tat machen wir uns manchmal kleiner als wir sind. Laut wikipedia sind wir immer noch Exportweltmeister, bei großen wirtschaftlich aufstrebenden Nationen wie China oder Indien ist das doch erstaunlich, denn in den Medien wird ja immer nur vom sinkenden Wirtschaftswachstum / Rezension und so weiter gesprochen. Auch unsere Sprache wird an den Schulen unerwartet oft unterrichtet, nach Englisch, Chinesisch und Japanisch kommt Deutsch auf Platz 4!!!! der angebotenen Fremdsprachen noch weit vor Französisch. Spanisch spielt, laut Fita – einer ausgebildeten Deutschlehrerin, gar keine Rolle.

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Die Geschichte mit dem WC oder: Mit Liebe zum Detail

insonmia am 17. August 2008

Liebe Nicky,

du magst drüber schmunzel, dass mein sauberes WC mir ein eigenes Foto mit Kommentar wert ist, aber so ein gewöhnliches Klo ist nicht immer selbstverständlich.

Vor einigen Tagen war ich am und auf dem Monas, dem National Monument, eines der leider nur 1 handvoll touristischen Sehenswürdigkeiten in Jakarta. Als ich da auf das WC ging, fand ich das hier vor:

Leider gibt das Foto ein verzehrtes Bild der Wirklichkeit wieder. In der Realität sah es da noch schäbiger aus und vor allem hat es furchtbar gestunken. Ihr habt ja keine Vorstellung. Ich bin da rückwärts wieder raus, aber natürlich nicht ohne vorher meinen Fotoapparat zu zücken und dieses Schmankerl für euch festzuhalten. Aber das ist schon krass gewesen…

Immerhin beweisen die Indonesier Humor oder auch viel Liebe zum Detail (das kann man sehen, wie man will ;o)) Das Töpfchen macht vieles wieder wett ;o))))))

Das Wasserschöpferherzchen zum Nachspülen

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Meine neue Bleibe

insonmia am 1. August 2008

So. Da Mathias schon drängelt, hier ein paar Fotos meiner Bleibe. Alles sehr detailiert beschrieben, nur für mein neugieriges Mäusl ;o)
Nähere Beschreibungen, wenn ihr auf das jeweilige Bild klickt.

 

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Der Umzug

insonmia am 1. August 2008

Frisch ausgeruht, machte ich mich am nächsten Tag gleich auf die Suche nach einer dauerhaften Bleibe. Ich wollte so kurz wie möglich im teuren Hotel bleiben.

Ein vorhergehender Praktikant des Goethe Instituts empfahl mir eine Unterkunft ganz in der Nähe meiner neuen „Arbeitsstätte“. Dorthin machte ich mich bei Zeiten auf, nicht sicher ob sie ein freies Zimmer für mich haben, geschweige denn ob überhaupt am Samstag jemand anzutreffen ist. Und siehe da es hat alles geklappt. Ich konnte mir unter mehreren Zimmern das beste aussuchen. Das Hauspersonal rief auch gleich bei der Verwalterin an, und es wurde ausgemacht, dass wir uns 14.00 Uhr treffen, alles besprechen und ich einziehen könnte. Suuuuuper, also noch am gleichen Tag. Schnell zurück zum Hotel, denn dort war 12.30 Uhr der letztmögliche Check-out. Die Zeit bis zum Treffen vertrieb ich mir dann damit:

Die Belohnung für den ersten Erfolg in Jakarta ;o) 

Die Belohnung für den ersten Erfolg in Jakarta

Leider erst viel zu spät fotografiert, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, wie lecker er voll aussah und vor allem schmeckte. Alles aus frisch gepressten Früchten, ich schwör, ich hab’s gesehen ;o)

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