insonmia am 18. August 2008
Gleich an meinem 3. Wochenende hier in Indonesien wurde ich von meiner sehr netten Arbeitskollegin Fita zur Hochzeit ihrer Zwillingsschwester Fifi eingeladen.

Das war eine wirklich tolle Erfahrung zu sehen, wie eine indonesische Hochzeit von Statten geht. Außerdem war es eine muslimische Hochzeit (Indonesien ist mit über 191 Millionen Moslems (=88%) der Staat mit der größten moslemischen Bevölkerung auf der Welt, der Islam ist jedoch nicht die Staatsreligion!). Wir, das heißt Nina (Volontärin am GI) und ich, durften sogar der Zeremonie beiwohnen. Ich habe zwar nix verstanden, aber alleine die Atmosphäre war atemberaubend.
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Didik, der Bräutigam und seine Familie
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Die Gäste mit Geschenken
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Die Braut Fifi
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Die Männer in der eigenen Ecke
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Die Frauen in der anderen
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Geschenketausch
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Der Kuss
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Ringtausch
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Fita und ich
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Das Hochzeitspaar glücklich
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musikalische Untermalung
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Das Festzelt mit Gästen
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Fifi und Fita
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Gratulationen der Gäste
An sich ist heiraten in Indonesien superwichtig. Unverheiratet ist man hier ein niemand. Es ist ein absolutes Tabu unverheiratet zusammenziehen zu wollen, selbst hier in der Megastadt Jakarta. Unverheiratete Paar bekommen auch keine Wohnung. Hier passen nicht nur die Eltern auf, dass alles in gesitteten Bahnen abläuft, sondern die ganze Gesellschaft. Selbst in meiner Hausordnung steht geschrieben, dass ich nur Besuch von meinem Ehemann, den Eltern und Großeltern, Schwestern, Brüdern und anderen Verwandten mit auf mein Zimmer nehmen darf, oder Personen des gleichen Geschlechts. Die Besucher müssen sich durch ihren Pass legitimieren… Krass, ne?! Und da der Eingang Tag und Nacht bewacht wird, ist da auch nix mit reinschmuggeln ;o)
Ich werde auch oft von IndonesierInnen angesprochen. Da es in Jakarta sehr wenig Touristen gibt, sind die wenigen Bleichgesichter Ausländer oftmals eine Attraktion. Sie sind sehr neugierig und haben auch keine Hemmungen uns anzusprechen. Das erste, was ich gefragt werde:
„Wo kommst du her?“ -> Jerman -> „Ohhh, jerman“
Und die zweite Frage, welche wirklich immer kommt ist, ob ich verheiratet bin und wo denn mein Ehemann und Familie ist… Für sie ist es unverständlich, dass man irgendwo alleine hingeht, erst recht als „verheiratete“ ;o) Frau, wie ich. Also Mathias, wo bist du?????
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insonmia am 1. August 2008
Frisch ausgeruht, machte ich mich am nächsten Tag gleich auf die Suche nach einer dauerhaften Bleibe. Ich wollte so kurz wie möglich im teuren Hotel bleiben.
Ein vorhergehender Praktikant des Goethe Instituts empfahl mir eine Unterkunft ganz in der Nähe meiner neuen „Arbeitsstätte“. Dorthin machte ich mich bei Zeiten auf, nicht sicher ob sie ein freies Zimmer für mich haben, geschweige denn ob überhaupt am Samstag jemand anzutreffen ist. Und siehe da es hat alles geklappt. Ich konnte mir unter mehreren Zimmern das beste aussuchen. Das Hauspersonal rief auch gleich bei der Verwalterin an, und es wurde ausgemacht, dass wir uns 14.00 Uhr treffen, alles besprechen und ich einziehen könnte. Suuuuuper, also noch am gleichen Tag. Schnell zurück zum Hotel, denn dort war 12.30 Uhr der letztmögliche Check-out. Die Zeit bis zum Treffen vertrieb ich mir dann damit:
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Die Belohnung für den ersten Erfolg in Jakarta
Leider erst viel zu spät fotografiert, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, wie lecker er voll aussah und vor allem schmeckte. Alles aus frisch gepressten Früchten, ich schwör, ich hab’s gesehen ;o)
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insonmia am 1. August 2008
Los ging es ja am Donnerstag Nachmittag/Abend. Alles hat supergut geklappt, vor allem die Sache mit dem Tauchgepäck. Ich hatte ja im Vorfeld das Sportgepäck angemeldet. 30kg extra für 80EUR, ein Schnäppchen angesichts der Tatsache, dass ich nur 20kg Freigepäck hatte und es mich 40EUR pro Übergepäck-kg gekostet hätte. Also musste der Tauchsport herhalten. Ich hatte leichte Bammel, dass sie mich am Check-In auffordern den Koffer mal zu öffnen, denn wie erklärt man am besten, dass Schnorchel und Taucherbrille 30kg beanspruchen. Aber wenn Engel reisen… Es ging alles aalglatt, also ohne Kontrolle. Rückzu hoffentlich auch ;o)
Von Dresden ging’s nach Frankfurt. Dort hatte ich 3 Stunden Aufenthalt, Zeit genug um endlich einige aufgeschobene Telefonate zu führen.

Das Flugzeug hat mich heil nach Jakarta gebracht
Zwischenhalt war in Singapur. Hier zeigte sich die Stadt und ihr Wetter von der schlechtest möglichen Seite. Zum Glück musste ich nur kurz für ne halbe Stunde raus. Dann ging es mit der gleichen Maschine für noch ein Stündchen ins bessere Wetter.

Landung in Singapur
Flugzeit Frankfurt via Singapur nach Jakarta: 12,5 Stunden
Reisezeit insgesamt: 19,75 Stunden
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